
Trotz vieler toller, spannender Eindrücke und Erfahrungen befinden wir uns auch auf dem Weg in einen neuen Alltag. Der Mann ist heute in seine dritte Arbeitswoche gestartet und für das Kind beginnt kommenden Montag die Schule.
Für die Schule mussten noch ein paar Dinge vorbereitet werden und in der letzten Woche gabe es dort einen Orientierungstag für alle neuen Familien. Quer durch alle Schuljahre fangen Kinder, die auch gerade erst aus Deutschland gekommen sind oder von einer anderen Schule wechseln, neu an. Das ist an einer Auslandsschule etwas völlig normales und deshalb gibt es einen ganz guten Leitfaden was man alles so beachten und tun muss. Das geht über das Kaufen der Schulkleidung, über das Weiterleiten des Visums, hin zum Anmelden des Kindes beim Busunternehmen. Abgesehen davon, dass man als Eltern eines Schulanfängers auch noch die üblichen Fragen zum Schulalltag hat. All das konnte am Orientierungstag geklärt werden.
Eine sehr wichtige Frage (für Deutsche) ist immer die Brotfrage. 😅 Der Moment wenn einem auffällt, wie Deutsch man eigentlich wirklich ist. Uns wurden schon diverse Nachrichtengruppen empfohlen, in denen jemand Brot backt und man vorbestellen kann, sowie ein deutscher Bäcker der zwei Geschäfte hier in KL betreibt, bis hin zum Kollegen, der kommende Woche das Brot gleich mitbringt.
Während die Frage des besten Brotdealers also noch nicht abschließend geklärt ist, haben wir aber nun seit einer Woche einen funktionierenden Kühlschrank und somit kein Problem mit allen anderen Lebensmitteln mehr.

Wir campen zwar nach wie vor in unserer Wohnung, denn unsere Möbel kommen erst in der nächsten Woche. Aber dafür haben wir das Wasserproblem schon gelöst. Grundsätzlich gibt es hier in KL kein Problem. Das Leitungswasser ist trinkbar, aber eben auch stark gechlort und somit bääh. Glücklicherweise reichte eine Frage in die Expatgruppe um alle Möglichkeiten zur Trinkwasseraufbereitung zu erfahren. Letztendlich haben wir uns für einen Water Purifier entschieden, der am Ende Mineralien wieder zusetzt. Das Beste für uns ist, das wir das Gerät mieten können und nach den drei Jahren nicht mit dem Monstergerät da stehen, welches wir in Deutschland nicht brauchen.

Auch das Leute kennen lernen läuft ganz gut. Denn wir befinden uns in der Expatbubble in der alle wissen wie es ist, wenn man neu und ahnungslos irgendwo hinkommt. Wir wurden also direkt zum Spielplatztreffen der ersten und zweiten Klasse der Schule miteingeladen. Dort konnten wir schon Mitschüler:innen des Kindes kennenlernen, hatten eine gute Zeit und jede Menge Infos für alles mögliche gab es auch. Beim Orientierungstag stellte sich bei einem Kind heraus, dass die Familie in unsere Nachbarschaft zieht und so wurden da direkt die Telefonnummern ausgetauscht.
Da stellt sich am Ende nun die Frage für meinen Alltag: Wieviel Sozialleben (Sportgruppen, Expat Treffen, Hobbys etc.) möchte ich Vormittags unter der Woche? Es ist ein leichtes die Woche mit unterschiedlichen Gruppentreffen zu füllen, die vorangegangene Expats gegründet haben. Oder nutze ich die Jahre hier für eine Weiterbildung/ein Studium? Diese Entscheidung steht aus und wird auch noch nicht direkt gefällt. Da muss erst jemand gut in der Schule ankommen und unsere Wohnung „zu Hause“ sein. Wobei alle die mich gut kennen, jetzt wahrscheinlich schon lachen, da sie wissen wohin ich tendiere. 😉 Bis Ende des Jahres möchte ich das entschieden haben. Bis dahin weiß ich, wieviel Zeit ich am Vormittag und Abend wirklich habe.

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