
Hier in Kuala Lumpur läuft einfach alles über die Handynummer und um genauer zu sein über den allseits bekannten Instant-Messaging-Dienst.
Man nimmt so Kontakt zum Bankberater auf, textet dem Autoverkäufer oder kauft bei kleinen Unternehmen ein.
Deshalb haben sich hier unzählige Gruppenchats gebildet.
Es gibt die Brotgruppe,
die Erdbeergruppe (In den Genting Highlands werden Erdbeeren angebaut, diese kann man über die Gruppe bestellen und erfährt dann wann und wo man sie abholen kann.),
die Kuala Lumpur Info Gruppe (wer kennt einen bestimmten Arzt, wo bekommt man Weihnachtsbäume, wie bekomme ich die Katze nach Deutschland),
die „Ich verkaufe” Gruppe,
die Busgruppe für die Schule,
den Klassenchat,
der Chat in dem wir Firmenfamilien organisiert sind (Veranstaltungen für und mit allen) und das auch nochmal als Chat nur für die Frauen (Frühstücksverabredungen, wo bekomme ich was).
Außerdem gibt es die Gruppe der deutschsprachigen Community (Events der Community wie Weihnachtsmarkt, Stadtführungen u.ä.) und die Wohnungsgruppe (Wir haben keinen Kontakt zum Vermieter, dass läuft hier über einen Agent.).

Das sind nur die Gruppen in denen wir sind. Es gibt unzählige. Denkt euch ein Thema aus, ich bin mir sicher es gibt die passende Gruppe… Rausfinden kann man das natürlich über eine der anderen Gruppen. 😉
Jetzt in der Vorweihnachtszeit gibt es das ganze natürlich noch für Weihnachtsplätzchen und Stollen. Wozu im Supermarkt kaufen, wenn es doch eine Gruppe gibt über die man die allerbesten Sachen beziehen kann. 😉
Die Gruppen sind Fluch und Segen zu gleich. Sie sind auf der einen Seite sehr nervig, da ich immer weiss wer aus der Nachbarschaft welche und wieviele Erdbeeren bestellt hat und auf der anderen Seite ist das ganze natürlich sehr komfortabel.

PS: Am Montag war hier wieder ein spontaner Feiertag. Die Regierungsbildung ist abgeschlossen und das musste natürlich mit einem freien Tag gefeiert werden.
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