
Wie in so vielen Expatcommunitys rund um den Globus bedeutet das Schuljahresende bei uns nicht nur Ferien, sondern auch Abschied. Freunde, Mitschüler, Lehrer ziehen weiter oder gehen zurück in die Heimat.
Auf der einen Seite freuen wir uns gerade auf einen Besuch in der Heimat und darauf Familie und Freunde wiederzusehen und auf der anderen Seite möchten wir eigentlich nicht, dass die Ferien überhaupt näher kommen.

Denn auch für uns persönlich wird es Abschiede geben. Menschen die wir liebgewonnen haben ziehen weiter zum nächsten Abenteuer.
Nach den Ferien heißt es dann den Alltag wieder neu einpendeln und mit den Lücken umgehen die entstanden sind.

Ich höre oft, dass wir bestimmt gar keinen richtigen Alltag haben, da wir so viele Dinge erleben. Einerseits schicke ich natürlich nicht so oft Fotos, wenn ich Wäsche wasche oder das Kind Hausaufgaben macht und anderseits erleben wir tatsächlich viel. Wenn man weiß, dass Zeiten begrenzt sind, schiebt man nicht groß irgendwas auf. Nur jetzt können wir Zeit mit dieser einen Familie verbringen.
Die letzten Wochenenden vor den großen Ferien sind deshalb auch randvoll mit Aktivitäten, Verabredungen und Abschiedsfeiern.


Wenn die Traurigkeit gefühlt ist, kommt uns das Leben deshalb auch oft wie eine große Feier vor. Denn wir hatten die Möglichkeit diese tollen Menschen überhaupt erst kennenzulernen und ein Stück unserer Wege zu teilen. Was haben wir nur für ein Glück!
Und wenn jetzt irgendwer fragt, was ich den ganzen Tag so mache lautet die Antwort: Ich genieße das Leben!

Das Fazit nach dem ersten KL- Expatjahr lautet also: Wir wussten, dass die gesamte Gefühlspalette in geballter Ladung auf uns wartet. Im Herbst letzten Jahres habe ich auch eine ordentliche Achterbahnfahrt damit gemacht. Nach ein paar Umdrehungen ruckelte sich aber alles nach und nach ein. Immer häufiger haben wir gemerkt, dass wir für unsere Familie die richtige Entscheidung getroffen haben.
Spätestens seit einer Unterhaltung mit dem Kind vor ein paar Wochen ist die Sache klar:
Ich: „Das müssen wir noch vorbereiten, für die Zeit wenn wir nach Hause fliegen.“
Kind: „Mama, wir sind zu Hause.“
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