Fortschrittchen

Momentan läuft vieles gleichzeitig, nichts so richtig wie geplant und dennoch nicht voll aus der Spur.

Auf der einen Seite konnten wir am letzten Wochenende die Batu Caves besuchen. Das war ein spannendes Erlebnis. Angefangen von der beeindruckenden Statue, über die Farbenpracht und die musikalische Untermalung. Diese war für unsere Ohren allerdings eine kleine Herausforderung.

Wir waren schon früh am Morgen dort und so war das erklimmen der vielen bunt bemalten Stufen kein Problem. Das Wetter war kühl und bedeckt. Wir haben es auch ohne Angriff der Affen hoch (und auch wieder runter) geschafft.

Als Affe würde ich mich auf jeden Fall auch dort aufhalten. Viele Besucher füttern sie bereitwillig. Es gibt sogar extra einen Stand an dem man dafür kleine Bananen kaufen kann.

Insgesamt war es ein schöner und spannender Einblick in eine andere Welt.

Auf der anderen Seite arbeiten wir an unserem Alltag und da geht einiges sehr schleppend voran. Wir konnten unsere Wohnung übernehmen (Yeah!). Allerdings gibt es da noch die ein oder andere Schwierigkeit. Die Wohnung wird teilmöbliert vermietet. Das heißt in diesem Fall einige Einbauschränke, Küche mit Kühlschrank und Geschirrspüler und Mikrowelle, sowie eine Waschmaschine. Abgesprochen war, dass alle Geräte überprüft werden und dann im Fall der Fälle entweder repariert oder ausgetauscht werden.

Als uns die Wohnung übergeben wurde funktionierte die Waschmaschine nicht. Das ist erstmal nicht so schlimm. Es geht ja auch ein paar Tage ohne Wäsche waschen. Der Geschirrspüler ging zwar an, zog aber kein Wasser. Auch nicht so schlimm. Wir haben gerade noch nicht viel Geschirr. Das ist noch im Container unterwegs. Das Worst Case Szenario kam dann noch: der Kühlschrank funktioniert nicht. Nach Rücksprache mit der Relocation Firma wurde dann für den Folgetag ein Handwerker angekündigt. Ok, einen Abend und einen Vormittag ohne Kühlschrank in den Tropen kann man schaffen, aber nicht länger.

Der erste Handwerker kam dann am nächsten Morgen um an der Waschmaschine rumzuschrauben und ging wieder ohne Erfolg. Die nächsten beiden Handwerker kamen dann für Geschirrspüler und Kühlschrank. Der Geschirrspüler läuft jetzt. Die Waschmaschine haben sie mitgenommen. Am Kühlschrank wurde ein Teil ausgebaut und auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass das Ersatzteil eine Woche braucht. Eine Woche????

Also wieder die Relocation Firma angeschrieben, denn das ist undenkbar (und dann vielleicht auch wieder nicht, denn heute ist schon Tag drei ohne Kühlschrank). Gestern wurde uns gesagt, dass wir heute ein Leihgerät bekommen, falls das Ersatzteil noch nicht da ist. Aber es wird bestimmt da sein.

Heute morgen dann die Nachfrage unsererseits, wann denn die Handwerker kommen. Nachdem das Kind und ich dann den ganzen Morgen wartend in der Wohnung gehockt haben, die Nachricht: Das Ersatzteil für den Kühlschrank wäre noch nicht da, aber die Waschmaschine ist fertig und morgen käme beides.

Jetzt weiß ich auch nicht. Verstehe ich das Wort „morgen“ falsch? Wann ist dieses „morgen“ denn?

Das ist auf jeden Fall ein Moment der kulturellen Unterschiede. Ich weiß das man hier immer höflich und freundlich bleibt, man will nicht sein Gesicht verlieren.

Trotzdem möchte ich eigentlich irgendwen anmeckern, dass man uns nun hier so hängen lässt. Klartext würde mir deutlich mehr helfen als ein freundliches: Bestimmt morgen. Denn dann könnten wir über andere Optionen für einen Kühlschrank nachdenken. So hängen wir aber irgendwie in der Luft.

Unsere Familie wird sich sicher noch erinnern. Damals in den USA hatten wir dieses Hin und Her mit dem Internet. Dieses Mal also mit dem Kühlschrank. Scheinbar muss es immer ein Problem dieser Art geben. 😉 Stay tuned!